Montag, 18. Juli 2016

SÜDKURVE BLEIBT

Stell Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat...

Nach jahrelangen Diskussionen beschloss der Jenaer Stadtrat im vergangenen Jahr, dass am baufälligen Standort des Ernst-Abbe-Sportfeldes ein neues Fussballstadion entstehen wird. Die aktive Fanszene des FC Carl Zeiss Jena will diese einmalige Gelegenheit nutzen und das Stadion mitgestalten, welches die nächsten Generationen an Fans beheimaten wird.

Die SÜDKURVE ist seit Ewigkeiten DER Platz der aktiven FCC-Fans, Ausgangspunkt lautstarker und optischer Unterstützung. Hier kommen seit Generationen die blau-gelb-weißen Anhänger zusammen, organisieren sich, zeigen fulminante Choreografien und stehen wie ein 12. Spieler kreativ und unüberhörbar hinter ihrem Team.

Leider wurde die Freude über den Stadionneubau getrübt, als klar wurde, dass die Sicherheitsorgane im Rahmen des Neubaus eine Stadionvariante bevorzugen, welche das Ende der SÜDKURVE besiegeln würde. Sie vertreten die Forderung, dass ausnahmslos Gästefans ihren festen Platz auf der Südseite des Stadions erhalten – in UNSERER Kurve! Das Ziel von Polizei und Co. ist die strikte Trennung von Heim- und Gästefans bei der Anreise. Geht es nach den emotionslos vereinfachten Vorstellungen von Sicherheitsbehörden, ist durch eine veränderte Zuwegung zum Stadion demnach kein Platz für einen zusammenhängenden großen Stehplatz-Heimblock im Süden. Nach Willen der Polizei und Feuerwehr zieht die Jenaer SÜDKURVE mit allen Konsequenzen in die Nordkurve um. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf Traditionen und gewachsene Strukturen der Fans gelegt.

DAS WOLLEN UND WERDEN WIR NICHT ZULASSEN!

Wir fordern einen fanfreundlichen Gästeblock in der Nordkurve des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Dafür wurde ein eigens von den Fans erstelltes und detailliert beschriebenes "Nordkurve-Gästeblock-Konzept" bei den relevanten Entscheidungs- und Interessenträgern der Stadt Jena vorgelegt, welches zeigt, dass es durchaus andere Optionen im Sinne der Fans gibt. Im Konzept beschreiben wir die verschiedenen Szenarien und Eventualitäten unter Einhaltung sicherheitsrelevanter Aspekte. 

Leider reicht das nicht! Egal wie gut das vorgelegte Konzept ist, der Erhalt der SÜDKURVE für die FCC-Fans wird den Stadionumbau teurer werden lassen, da bauliche Veränderungen nötig sind, um alle Sicherheitsforderungen einzuhalten. Wir werden nicht akzeptieren, dass diese Mehrkosten der lokalen Politik als Totschlagargument dienen und unsere SÜDKURVE in weite Ferne rückt. Wir haben uns fest vorgenommen, diese Lücke mit allen Kräften zu füllen und das Geld aus dieser Kampagne verantwortungsbewusst und zu 100% für den Erhalt der SÜDKURVE einzusetzen. Haltet uns für verrückt, aber wir packen es jetzt an! Und genau dafür rufen wir Euch hiermit auf, uns zu unterstützen. Wir wollen mit Euch gemeinsam etwas bewegen, das Sicherheitsorgane, Verbände und Politiker aufhorchen lässt - 'crowdFANding' soll die Jenaer SÜDKURVE retten! crowdFANding als neues Werkzeug für Fans!

Stell Dir vor, Du verlierst Deine Fußballheimat...
Wir glauben, dass alle Sport- und Fußballfans nachvollziehen können, wie es uns im Moment geht, welchem Problem wir uns konfrontiert sehen. Wir glauben, dass es jedem Fan einmal so ereilen könnte, wir glauben daran das Ihr euch mit uns solidarisch zeigt. Nun sind wir es, die diesen steinigen Weg gehen müssen. Und wir werden ihn gehen...
Und wer weiß, vielleicht bauen wir am Ende unser FANfreundliches Stadion selbst. :)


Vielen Dank für Eure Unterstützung - vielen Dank für die Solidarität und Euer Vertrauen!

Unterstützt uns auf: www.crowdfanding.net



Donnerstag, 27. August 2015

Bittere Regionalliga-Realität

Es sollte also mal wieder sein. Nach 6 Jahren wollte man den persönlichen Auswärtsfluch von Meuselwitz besiegen. Solange hatte ich es nicht gewagt auf die Glaserkuppe zu fahren. Zu bitter waren die Erinnerungen an die jubelnden "Fastsachsen" im Pokal Anno 2009. Na gut also auf ein Neues. So schwang man sich ins Auto, um am sonnigen Mittwochabend zum wichtigen Punktspiel in die Ostthüringer Provinz zu düsen. Der Ground immer noch wie eh und jeh - gut die haben inzwischen sogar ein Flutlicht! Ehrlicher Respekt dafür. Wo hier allerdings unglaubliche 4,2 Millionen Euro verbaut wurden, weiss sicherlich nur der nun reiche Bauträger. Aber auch was Gutes gab es: phänomenale Rostbrätl! Da könnten die Jenaer Caterer im EAS einiges lernen.
Ok das war es dann mit den erfreulichen Dingen, denn Jena machte in 90 Minuten kein Tor. Meusel macht gefühlt mit einer Chance kurz vor Ende 2 Tore.... ganz bitter!

Ich werde wieder Jahre brauchen, um die jubelnden Bauern zu vergessen.







Montag, 27. Oktober 2014

Wer Sorgen hat....




Ja etwas traurig ist der Jenaer Fussballalltag im 3. Jahr der Regionalliga ja schon. 
Keine echte Stimmung kommt zur Zeit im Ernst Abbe Sportfeld auf. Und das hat gleich mehrere Gründe: 

Zum einen darf man nicht eine gewisse Resignation unter allen Fans vergessen, welche sich im Fussball Jena breit gemacht hat. Das hat mit der sportlichen Talfahrt (trotz Geldbelgier) zu tun und auch an den allgemeinen Stellenwert, welcher der Jenaer Männerfussball zur Zeit bei Politik und Stadt einnimmt. Waren zu 2Liga Zeiten regelmäßig alle wichtigen und unwichtigen Persönlichkeiten im Rund um sich feiern zu lassen, sieht man heute kaum jemanden mehr. Das Thema Stadionumbau wird nicht einmal im neuen Koalitionsvertrag eingebaut und das trotz zahlreicher Lippenbekenntnisse vor der Wahl. Ja so ist das: Willkommen in der Realität nach der Stimmenvergabe.
Als Sinnbild für diese traurige Situation rostet der letzte verbliebene (und zersägte) Flutlichtmast hinter der Südkurve vor sich hin. Aufgerichtet wird der wohl nie mehr - das sollte nun auch der letzte verstanden haben. Das sich aber was tun muss, ist zumindest wegen der fehlenden Flutlichter nötig. Aufwachen KIJ und JENA!

 Dazu kommt der wirklich schmerzliche Stimmungsverzicht der Horda. Hier versucht zumindest der Verein, besonders unter Lutz Lindemann, auf die (in)aktive Szene zuzugehen und mehr einzubinden. Ein richtiger und wichtiger Schritt der zumindest hier auf Änderung hoffen lässt. 

Ansonsten genoss man mal wieder den Blick auf die Haupttribüne, trank ein-zwei Bier und betrachtete mit angeblich 3000 anderen Leidensgenossen den trost- und lustlosen Kick.
Ein 0:0 gegen die Berliner Jungs vom AK - Naja was soll man sagen: es passt zur Situation.